Schweizer Jakobsweg – Tag 10

Schweizer Jakobsweg – Tag 10

Mittwoch, 23.06.2021: Vom Brienzwieler nach Interlaken (25 km)

Der Regen vom Vortag hatte über Nacht nachgelassen und der Blick am Morgen aus dem Fenster war überwältigend!

Nachdem wir noch gemeinsam gefrühstückt hatten, verabschiedete sich Ivo und begann seinen Weg ins Wallis und hinein in die hohen Berge. Ich packte in Ruhe meine Sachen und trödelte etwas vor mich hin. Bis mich Heidi und Susi darauf aufmerksam machten, dass der Weg in Brienzwieler durch das Freilichmuseum geht und Pilger eigentlich nur bis 08:30 Uhr freien Eintritt haben, um durch das Museumsdorf zu gehen. Also sputete ich mich dann doch und kam kurz nach 08:30 Uhr am Eingang an. Nach einer kurzen Diskussion ließ mich die freundliche Dame an der Kasse dann doch kostenlos passieren. Es ist wirklich schön, durch das Gelände des Freilichtmuseums zu gehen und die historischen Gebäude zu betrachten. Außerdem bietet sich die frühe Möglichkeit, in einem der Gaststätten und Kioske auf dem Gelände noch einen frühen zweiten Kaffee zu trinken.

Museumsdorf Ballenberg

Ich war jetzt wieder allein unterwegs. Ivo war auf einem anderen Weg und Magdalena und Martin wahrscheinlich schon weit voraus. Aber ich mag es sehr, allein mit mir zu sein und den Jakobsweg zu gehen. Zumal der Weg immer wieder imposante Blicke auf die Berge und den Brienzer See freigab, die durch das Wolkenspiel noch faszinierender waren.

Schon nach ein paar Kilometer kam man nach Brienz und konnte dort die Uferpromenade genießen. Auch die restliche Strecke über die Höhenwege am See entlang waren herrlich und konnte jeden Schritt genießen.

Uferpromenade In Brienz
Was die sich wohl den ganzen Tag zu erzählen haben?
Ruedis Fee? Schon wegen meinem Namen etwas Besonderes 😊
Da hat sich mir jemand mutig in den Weg gestellt! 😊
Das Velo stossen! Die Schweizer Ausdrücke regen doch immer mal wieder zum Schmunzeln an 😊

Ansonsten war der Tag ruhig und weitgehend ereignislos. So kam ich am Nachmittag gegen 16:00 Uhr in Interlaken an (Interlaken = zwischen den Seen, nämlich zwischen dem Brienzer See und dem Thuner See gelegen).

Angekommen in Interlaken

Was für ein Unterschied zu den kleinen Dörfern, in denen ich zuvor war. Wirklich eine schöne und mondäne Stadt, mit direktem Blick auf die Berner Alpen mit Jungfrau, Eiger und Mönch.

Die Wolken gaben nur widerwillig den Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau frei

Ich hatte ein Zimmer im Backpackers Villa Sonnenhof reserviert und steuerte die sehr zentral gelegene Unterkunft auch direkt an. Es war eine moderne Herberge mit natürlich vielen jüngeren Gästen. Aber auch als älterer Mensch kann man sich hier sehr wohl fühlen. Ich bekam ein Bett in einem Mehrbettzimmmer zugewiesen. Es war alles sehr sauber und sehr ruhig. Es gibt dort auch einige Waschmaschinen, wer Bedarf hat, seine Wäsche zwischendurch zu waschen. Ich verzichtete aber darauf und ging stattdessen in die Stadt, um mich dort umzusehen und Interlaken kennenzulernen.

An der Rezeption des Backpackers bekam ich dann noch Tipps, wo ich essen gehen konnte. Ich entschloss mich für ein Restaurant in der Nähe, dass einen besonderen Preis für die Gäste der Herberge anbot.

Außerdem war gerade Fußball-EM und ich schaute am Abend mit einigen weiteren Gästen noch das Deutschlandspiel an.

Praktische Tipps

Das Freilichtmuseum Ballenberg ist wirklich eine nette Abwechslung. Rechtzeitig aufstehen und losgehen, um kostenlos durch das Museum zu gehen. Oder sich Zeit nehmen und das Freilichtmuseum in Ruhe zu besichtigen.

Das Backpackers Villa Sonnenhof ist als Unterkunft in Interlaken sehr zu empfehlen. Sehr nettes Personal, saubere Mehrbettzimmer und gutes Frühstück zu einem guten Preis. 

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