Münchner Jakobsweg – Tag 1

Münchner Jakobsweg – Tag 1

Freitag, 9. Juni 2017 – Von Otterfing zum Kloster Schäftlarn
(25 km)

Ich habe ich mich dann einfach mal auf den Weg gemacht. Rucksack gepackt und los ging es für gerade mal drei Tage. Ich hatte mir in meiner OSMAND App auf dem Handy angeschaut, wie ich am besten zu Fuß bis zum Kloster Schäftlarn komme. Dort war das erste Etappenziel und dort stieß ich auf den offiziellen und markierten Münchner Jakobsweg.

St. Martin-Kirche von Steingau mit der Zugspitze im Hintergrund

Die ersten Kilometer waren praktisch Heimspiel für mich. Ich kannte die Orte durch die ich kam. Ich genoss vom ersten Kilometer an das Wandern durch offene Felder- und Wiesenlandschaften, malerische Wälder und die kleinen Dörfer, die am Weg lagen. Und schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich irgendwie beseelt. Der Wald, durch den ich ging, fühlte sich wunderbar an. Die Langsamkeit beim Zufußgehen, ließ mich den Zauber des Waldes einfangen. Es schimmerte grün durch die Bäume und die Ruhe war herrlich. Ich genoss wirklich jeden Schritt. Heute fahre ich noch ab und zu mit dem Fahrrad durch dieses Waldstück und jedesmal überkommt mich eine ganz besondere Stimmung.

Und ich entdeckte die Dörfer ganz neu, die ich vom Durchfahren mit dem Auto kannte: Ein kleiner, verborgener Dorfteich. Eine kleine Kapelle, die ich bislang am Wegesrand ignoriert hatte und die mich inspirierte, einen kleinen Umweg zu gehen. Aber auch kleine Höfe, die mich an meine Kindheit erinnerten. Ich fühlte mich vom ersten Moment einfach wunderbar und gefühlt bereits angekommen auf meinem Jakobsweg.

Idylle pur!

Mein Glück am ersten Tag war perfekt, als ich gegen 14:00 Uhr einen Hofladen etwa 500 Meter abseits des Weges entdeckte. Eine Leberkässemmel und ein Bier zum Mittag gaben mir die notwendige Energie, um die letzten Kilometer bis zum Kloster Schäftlarn in Angriff zu nehmen. Da konnte ich auch das freundliche Angebot eines vorbeikommenden Autofahrers ausschlagen, der mich bis zum Kloster Schäftlarn mitnehmen wollte.

Hofladen (fast) am Weg 😊

Beim Kloster Schäftlarn bekam ich dann den ersten Stempel in meinen Pilgerpass 😊. Ab hier war ich auf dem Münchner Jakobsweg. Leider kann man im Kloster nicht mehr übernachten. Das wäre in der Klosterschenke nebenan möglich gewesen. Ich hatte mich für meine erste Übernachtung allerdings für eine private Unterkunft in Ebenhausen, entschieden, die ich damals über AirBnB gebucht habe. Es war (bislang) tatsächlich das einzige Mal, dass ich über AirBnB gebucht habe. Ich muss aber sagen, dass die Unterkunft gut war und der Familienanschluss wirklich nett war.

Klosterkirche Schäftlarn

Ich stelle immer wieder fest, dass mir der Tag noch sehr gut in Erinnerung ist. War halt auch etwas Besonderes, der erste Tag auf „meinen“ Jakobsweg.

Praktische Tipps:

Meine erste Etappe war sehr individuell und gehört nicht zum offiziellen Jakobsweg. Deshalb beschränke ich mich hier auf das Kloster Schäftlarn, wo ich auf den offiziellen Münchner Jakobsweg getroffen bin.

Die Klosterkirche ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert. Hier gibt es auch den Pilgerstempel.

Ein kühles Bier Klosterbräustüberl oder dem zugehörigen Biergarten ist als Etappenabschluss sehr zu empfehlen. Die Klosterschenke bietet auch Zimmer an. Ich habe ein paar Jahre später hier mal übernachtet. Es war ein sehr einfaches aber pilgergerechtes Zimmer und ich kann es wirklich empfehlen.

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