Schweizer Jakobsweg – Tag 18

Schweizer Jakobsweg – Tag 18

Freitag, 20.05.2022: Von Bursinel nach Céligny (Chateaux Boissy) (20 km)

Ich ging vor dem Frühstück noch mal runter zum Genfer See und genoss den Ausblick.

Danach frühstückte ich zusammen mit meiner Gastgeberin und brach dann auf. Da der Weg vom Haus zurück zum Pilgerweg klar war, verzichtete ich darauf, mit dem Auto zurück zur Kirche gebracht zu werden.

Der Weg war abwechslungsreich, und ging auch immer wieder etwas ins Hinterland, abseits vom See. Ich kam gegen 11 Uhr durch Gland, das auch eine Pilgerherberge bietet. Auffällig war aber vor allem ein Gebäude im Gewerbegebiet von Gland, das groß die aktuellen Aktien- und Währungskurse an der Fassade anzeigte. Ich merkte deutlich, dass ich mich der Finanzmetropole Genf näherte.

Hinter Gland ging es durch den Toblerone-Weg. Es war sehr deutlich zu sehen, warum der Weg so heißt 😊.

Gegen 10:30 Uhr kam ich an einem Café vorbei, das direkt am Genfer See lag. Perfekt für einen zweiten Kaffee und ein Pain au Chocolat.

Noch vor dem Mittag kam ich nach Prangins und ließ mir etwas Zeit, das dortige Schloss mit seinen wunderschönen Gärten zu bewundern.

Die nächste Station auf dem Weg war dann Nyon, bekannt für den Sitz der UEFA. Von der UEFA sah ich auf dem Weg durch das Städtchen allerdings wenig. Ich versorgte mich am Bahnhof mit den notwendigen Sachen für ein Picknick und hielt dann Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen, dass sich in einem kleinen Wäldchen hinter Nyon dann auch fand.

Meine Unterkunft hatte ich in der Nähe von Celigny gebucht im Ecumenical Institute Château de Bossey. Das war ein altes Schloss, das ein Hotel und ein Konferenz-Zentrum beherbergte. Ich bekam ein kleines aber feines Zimmer zugewiesen und war sehr angetan von der ganzen Anlage.

Beeindruckendes Ensemble
Kleine Kapelle im Gelände, die wirklich großen Spirit verbreitete
Im Hintergrund schimmert der Genfer See

Es kamen den ganzen Abend über immer neue, internationale Gäste in allen Hautfarben zusammen. Sie trafen sich dort zu einer internationalen Konferenz der OECD zum Thema Wasser, wie ich in einem Gespräch mit einem der Teilnehmer herausfinden konnte.

Die Unterkunft ist wirklich empfehlenswert und lag auch preislich durchaus im Rahmen.

Ich traf am Abend dann auch auf die Pilgerin, die ich ganz in der Früh in Lausanne gesehen hatte, wie sie von der Jugendherberge aufbrach. Es war Gabriele, eine Pilgerin aus Kärnten, die wie ich mit Ziel Genf unterwegs war.

Praktische Tipps

Informationen zum Ecumenical Institute Chateaux de Bossey gibt es auf der Webseite. Es gehört zum World Council of Churches, eine Gemeinschaft von 352 Kirchen aus mehr als 120 Ländern, die weltweit über 580 Millionen Christen vertreten.

Informationen zu Prangins und seinem Schloss gibt es u.a. auf Wikipedia.

Auch der Toblerone-Weg und seine ehemalige Bedeutung als Panzersperre ist eine interessante Geschichte, die auf Wikipedia nachzulesen ist.

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